Ortslage
statistische Daten
Ein kurzer historischer Rückblick dieser Gemeinde (Teil 2):

Wechselnde Herrschaften, kriegerische Handlungen, Missernten und sinkende Erträge von dem ohne Düngung ausgelaugten Sandboden brachten Hungersnot, Krankheit und Wüstung. In der Zeit der Wende zum 15. Jahrhundert geht das Gut Sommerfelde in den Besitz der Familie "von Arnim" über, einem besonders in der Uckermark weit verbreitetem Adelsgeschlecht, die es bis 1602 bewirtschafteten. Die letzten Besitzer aus dieser Familie waren Curt, Antonius und Claus von Arnim. Hiernach erwarb 1614 das Gut Sommerfelde der Besitzer der Rittergutes Hohenfinow, Ludwig von Pfuel. Zu dieser Zeit (um 1620) zählte der Ort 160 Einwohner. Vertraglich wurde das Gut den Pfuels für 6.000 Taler übertragen, aber nur mit "etliche 1.000 Talern" angezahlt.
Die Zeit des 30zig jährigen Krieges sah die Gemarkungen des Oberbarnim als Durchmarschgebiete von Freund und Feind. Die dadurch entstandenen Lasten waren für das arme Dorf unerträglich. 1637/1638 wütete zusätzlich die Pest in der Gegend. Als ein Landreiter nach dem Krieg am 11.04.1652 Sommerfelde besuchte, fand er nur noch 6 Bauern und 4 Kossäten bei viel Wüstung vor. In der Folgezeit wechselten weiterhin die Besitzer, bis 1731 der Baron Vernezobre das Gut mit dem Rittergut Hohenfinow – Tornow endgültig vereinen konnte. Unter dieser Hoheit blieb der Ort bis 1872. Letzter Eigentümer war die Familie Bethmann-Hollweg. Felix von Bethmann-Hollweg kaufte das Rittergut Hohenfinow am 24.07.1855 für 400.000 Taler. Mit dem 16.08.1823 fand im Dienst-Regulierungs-Rezess (Rezess = Vergleich) das abhängige Verhältnis der Sommerfelder Bauern zum Gutsherrn in Hohenfinow ein theoretisches Ende. Es entstanden die so genannten "Laßbauern". Die Realisierung des gesamten Prozesses zog sich jedoch bis 1839/40 hin.
Die erste Kirche entstand 1595 als Holzbau, wo zuvor sicher ein anderer Sakralbau gestanden hatte. Sie musste aber wegen Baufälligkeit schon 1771 wieder abgerissen und durch den bekannten Steinbau ersetzt werden. In den letzten Kriegstagen brannte die Kirche nach Beschuss völlig aus und die Ruine wurde später endgültig gesprengt.
Auch die Schulgeschichte in Sommerfelde ist wechselvoll. Nach Schulzimmern im Küsterhaus im 17zehnten Jahrhundert entsteht ein Schulhaus, das mehrfach umgebaut wird, bis 1912 der noch heute vorhandene Schulbau entsteht. Der Schulbetrieb in der ursprünglich zweiklassigen Dorfschule wurde bis Ende des Schuljahres 1972/73 in unterschiedlicher Gestaltungsform beibehalten.
Teil 1
Teil 3